- holen
- ho̲·len; holte, hat geholt; [Vt] 1 jemanden / etwas holen irgendwohin gehen, wo eine Person oder Sache ist, und sie mit sich zurückbringen ↔ (weg)bringen: Kartoffeln aus dem Keller holen; jemanden ans Telefon holen2 etwas aus etwas holen etwas aus einem Behälter (heraus)nehmen: den Schlüssel aus der Tasche holen; Milch aus dem Kühlschrank holen3 jemanden holen jemanden (durch einen Anruf o.Ä.) veranlassen zu kommen ≈ kommen lassen, rufen <den Arzt, den Klempner, die Polizei holen>: Der Pfarrer wurde ans Bett des Sterbenden geholt4 etwas holen gespr ≈ einkaufen: Brötchen holen5 jemanden zu sich holen jemandem erlauben, in seinem Haushalt zu wohnen: Als ihre Eltern starben, holte der Bruder die Kinder zu sich6 jemanden aus dem Bett holen jemanden veranlassen, aus dem Bett aufzustehen: Der Telefonanruf hat mich mitten in der Nacht aus dem Bett geholt7 Atem / Luft holen ≈ einatmen <tief Atem / Luft holen>8 (sich (Dat)) etwas holen (bei einem Wettbewerb, beim Sport usw) etwas gewinnen <eine Medaille, einen Preis, einen Titel holen>: Der Verein hat (sich) mit diesem Spiel die Meisterschaft geholt9 sich (Dat) etwas holen gespr; sich mit etwas infizieren und krank werden <sich die Grippe, einen Schnupfen usw holen>10 sich (Dat) etwas holen sich etwas geben lassen <sich Anregungen, (einen) Rat, Tips (von jemandem) holen>|| ID meist Bei dem / der ist nichts (mehr) zu holen gespr; er / sie hat kein Geld mehr (das man ihm wegnehmen könnte)
Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. 2013.